Zeig, was du gelernt hast! Schluss mit der Zettelwirtschaft! Viele Papierzertifikate für Lehrgänge und Weiterbildungen verschwinden in Schubladen oder werden vergessen. Open Badges ermöglichen es, digitale Zertifikatsnachweise in Webauftritten, Social Media Accounts und E-Mail Signaturen zu präsentieren. Mit Open Badges rücken deine Zertifikate wieder ins Rampenlicht. Einfach und leicht verständlich: So funktionieren Open Badges.
Was ist ein Open Badge?
Was ist ein Open Badge?
Open Badges sind sichtbare, überprüfbare, digitale Abzeichen vorhandener/vergebener Zeugnisse/Zertifikate und verifizieren die erfolgreichen Auszeichnungen. Sie kommen vor allem im Bildungsbereich zum Einsatz. Ein Open Badge bestätigt den Empfängerinnen und Empfängern die erfolgreiche Teilnahme und den Abschluss an einer Fort- oder Weiterbildung.
Für Bildungseinrichtungen liegt der Vorteil im Gamification-Aspekt: Open Badges regen zum Sammeln an und steigern als Belohnung von Lernfortschritten die Motivation der Teilnehmenden.
Weitere Informationen zu Open Badges und deren Relevanz in der heutigen Weiterbildung findest du in einem aktuellen Interview mit Stefan Lemanzyk, Experte für digitale Zertifizierung bei der DIHK-Bildungs-gGmbH, veröffentlicht im IHK Bildungsmagazin „Position“. Klicke hier, um zum Interview zu gelangen.
Verschiedene Ausprägungen der IHK-Badges
Wie bekommt man Open Badges?
Open Badges stammen aus dem Konzept der Open Education (die Bereitstellung frei verfügbarer Ressourcen für Lern- und Lehrmaterialien, vorzugsweise über digitale Medien oder Lernplattformen für das Online Learning wie Moodle) und werden von Bildungseinrichtungen und ähnlichen Organisationen ausgestellt, die Fort- und Weiterbildungen anbieten.
Übrigens, wusstest du es schon? Auch die IHK-Weiterbildungs-SuchAssistentin – ISA stellt Open Badges aus und mit deiner Teilnahme an den IHK-Zertifikatslehrgängen kannst du Open Badges erhalten.
Beispiel IHK-Badge für den Zertifikatslehrgang Data Analyst (IHK)
Wofür dient ein digitales Abzeichen?
Neben dem Nachweis deiner erworbenen Qualifikationen sind Open Badges als digitales Abzeichen eines ausgestellten Zertifikat ebenso eine Chance für dein Personal Branding. Gerade auf Social Media kannst du mit Open Badges die Sichtbarkeit und Reichweite deiner Profile erhöhen. Darüber hinaus profitieren Bildungseinrichtungen, wenn Teilnehmende ihre Open Badges in den sozialen Netzwerken teilen und so nebenbei den Namen der Einrichtung bei relevanten Zielgruppen bekannt machen.
Open Badge in LinkedIn hinterlegt
Was ist der Standard für Open Badges?
Open Badges verwenden ein standardisiertes Format und sind als Open Source Software frei zugänglich. Hinter den Open Badges steht die Mozilla Foundation, die gemeinsam mit der MacArthur Foundation die Open Badge Formate entwickelt hat.
Die Verwendung von Open Source stellt sicher, dass deine Open Badges den Anforderungen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) entsprechen, solange es sich bei der ausgebenden Instanz um eine europäische Bildungseinrichtung handelt, die die Daten auf einem Server mit Standort in Europa speichert.
Wie funktionieren Open Badges?
Ein Open Badge als Digital-Zertifikat (oder auch digital credential) zu erstellen ist unkompliziert und Bildungseinrichtungen können Open Badges entsprechend ihrer Corporate Identity gestalten. Idealerweise passen sie zur ausgebenden Bildungseinrichtung und es ist deutlich zu erkennen, für welche Kurse oder Lerninhalte sie ausgestellt sind.
Open Badges können außerdem in verschiedenen Farben dargestellt werden, die unterschiedliche Lerninhalte oder Lernstufen symbolisieren, etwa Badges Gold oder Badges Silver. Mit einem ansprechenden Design tragen Open Badges zum Wiedererkennungswert der Bildungseinrichtung bei.
Aufgrund des einheitlichen Standards lassen sich selbst Open Badges von mehreren Bildungsorganisationen miteinander verknüpfen. Besonders hilfreich ist dies, wenn du dir ein Portfolio zu einem bestimmten Wissensgebiet aufbauen willst. Technisch gesehen ist ein Open Badge eine Bilddatei, in der die Metadaten in einem Datenblock mithilfe von Javascript gespeichert sind.
Diese Metadaten beinhalten mehrere Informationen: zu den Herausgebern des Digital Badge, Details über erreichte Ziele und neu erlernte Skills, Namen und Inhalte des belegten Kurses/Seminars, Angaben über die Empfängerin oder den Empfänger, sowie eine digitale Zertifikate Erklärung für den Nachweis der Korrektheit der Open Badges.
Bei Badges, welche die IHK-Weiterbildungs-SuchAssistentin – ISA ausstellt, erhält jeder Teilnehmer sowohl die angesprochene Bilddatei als auch einen individuellen Link zur Verifizierung des digitalen Zertifikats. Über den Link gelangt man auf die Validierungsseite der ISA, auf der alle Details zu dem ausgestellten Badge des Teilnehmers aufgelistet sind. Darüber kann jeder, der Zugriff auf den Link hat, die Echtheit des Zertifikats überprüfen. Dies ist insbesondere interessant, wenn man den Link als Zertifikatsnachweis in Business-Media Kanälen wie z.B. LinkedIn hinterlegt.
ISA Verifizierungsseite für Open Badges bzw. IHK-Badges