Nachhaltigkeit in der IT ist kein Randthema mehr. Denn hinter jedem Klick, jeder Cloud und jedem Algorithmus steckt ein ökologischer Fußabdruck. Digitale Prozesse erzeugen Treibhausgase und schädigen die Umwelt. Green IT (Abkürzung für Green Information Technology) setzt hier an und versucht, eine umweltfreundliche IT zu verwirklichen, in der Nachhaltigkeit und digitaler Fortschritt kein Widerspruch sind, sondern voneinander profitieren.
Green IT Maßnahmen sind vielfältig und können von energieeffizienten Rechenzentren über die Nutzung von erneuerbaren Energien bis hin zum Recycling von Hardware reichen. Lies jetzt im Blog Wissenswertes, warum Green IT mehr als ein Trend ist. Green IT wird zum unverzichtbaren Baustein für Unternehmen, die eine nachhaltige und wettbewerbsfähige Zukunft anstreben.
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Was versteht man unter Green IT? Was bedeutet nachhaltige IT?
Eine Green IT Definition fasst alle Maßnahmen an der Schnittstelle zwischen Nachhaltigkeit und Digitalisierung zusammen. Zielsetzung der Green IT ist es, sämtliche Prozesse der Informations- und Kommunikationstechnologien ressourcenschonend und ökologisch zu organisieren.

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Die Umstellung auf eine nachhaltige IT findet dabei auf zwei Ebenen statt: sowohl durch die Einführung von nachhaltigen Technologien und Entwicklungen in der IT selbst (wie die Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energien für den Energiebedarf von Rechenzentren oder die Verwendung effizienter Programmiersprachen) als auch durch die Umstellung auf digitale Prozesse, um mit einer ressourcenschonenden IT die Umweltbelastung zu verringern. Das kann etwa durch die Einführung digitaler Archive geschehen, die den Papierverbrauch senken.
Welche Vorteile bringt Green IT für Unternehmen und Umwelt?
Green IT verbindet unternehmerische mit ökologischen Zielen. Green IT Vorteile umfassen die Effizienzsteigerung im Betrieb und die Reduzierung von Umweltbelastungen. Erreicht werden diese Ziele in der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) durch einen Ansatz, der Effizienzsteigerungen und Senkung von Kosten mit Ressourcenschonung verbindet.
Ein Beispiel für diesen Ansatz, in der IT Nachhaltigkeit zu fördern, ist es, beim Erwerb von Hardware auf eine langfristige Nutzungsdauer der Geräte zu achten. Dadurch wird vermieden, die Hardware bereits nach kurzen Zeitintervallen durch neue Geräte ersetzen zu müssen. In diesem Beispiel für Green IT Vorteile profitiert die Umwelt von einem reduzierten Müllaufkommen, das Unternehmen spart zugleich Kosten für die Anschaffung durch die verlängerte Nutzungsdauer der Geräte.
Welche Maßnahmen gehören zu Green IT?
Mögliche Maßnahmen, um eine nachhaltige IT und Green Computing zu fördern, sind vielfältig. Wie du selbst aktiv die Nachhaltigkeit in der IT Branche gestaltest, erfährst du im Zertifikatslehrgang Green IT Expert (IHK). Neben dem Einsatz von langlebiger und recyclebarer Hardware können sämtliche Prozesse der IT ressourcenschonend und durch den Einsatz energieeffizienter Technologien nachhaltig betrieben werden.

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So zielt etwa die Rechenzentrumsoptimierung durch den Umstieg auf erneuerbare Energien darauf ab, den CO2-Ausstoß zu verringern und die Kosten für den Betrieb zu senken. Auch beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz zeigen Green IT Maßnahmen Wirkung, etwa durch ein energieeffizientes Training oder durch Einhaltung von ESG-Kriterien bei der Nutzung von KI-Modellen.
Wie lässt sich der Energieverbrauch von IT-Infrastruktur mit Green IT senken?
In vielen Unternehmen zählt die IT-Infrastruktur zu den größten Energieverbrauchern. Server und Rechenzentren benötigen eine permanente Stromversorgung, die aufwendige Kühlung der Hardware erhöht den Energiebedarf zusätzlich. Hinzu kommt, dass IT-Systeme auch außerhalb regulärer Bürozeiten meist rund um die Uhr laufen. Mit dem Aufkommen neuer Technologien wie Künstlicher Intelligenz, Cloud-Diensten oder Streaming steigt der Energieverbrauch der IT-Infrastruktur weiter an.
Grüne IT umfasst neben dem Umstieg auf nachhaltige Rechenzentren auch den Einsatz von modernen Servern, Speicherlösungen und Endgeräten, die als Green IT System so konzipiert sind, dass sie bei gleicher Leistung deutlich weniger Strom verbrauchen. Ergänzend tragen Virtualisierung, intelligente Lastverteilung und optimierte Kühlungssysteme dazu bei, den Energiebedarf der gesamten IT-Infrastruktur zu verringern.
Welche Herausforderungen bestehen bei der Umsetzung von Green IT?
Green IT und Sustainable IT sind keine kurzfristigen Projekte, sondern erfordern eine langfristige und strategische Ausrichtung. Unternehmen müssen für die Umsetzung von Green IT hohe Anfangsinvestitionen tätigen. Sie sollten sich jedoch von den Kosten nicht abschrecken lassen und diese als Zukunftsinvestition betrachten.

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Schließlich können Unternehmen mit Green IT ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöhen und die Einhaltung zunehmender Regulierungen im Klima- und Umweltschutz sicherstellen. Eine weitere Herausforderung besteht in der Komplexität der Umsetzung von grüner IKT, etwa durch die Modernisierung von Rechenzentren oder durch die Investition in neue Hardware.
Welche Rolle spielt Green IT bei der Digitalisierung und beim digitalen Wandel?
Umweltschutz und IT müssen kein Widerspruch sein. Mit gezielten Maßnahmen ist Green IT ein Taktgeber für die Digitalisierung und den digitalen Wandel. Unternehmen, die frühzeitig auf eine nachhaltige IT setzen, sichern sich einen klaren Wettbewerbsvorteil. Denn Green IT bedeutet, Ressourcen effizienter zu nutzen, Betriebskosten zu senken und gleichzeitig regulatorische Anforderungen im Klima- und Umweltschutz zu erfüllen. Dadurch entsteht in der grünen IT ein Zusammenspiel aus technischer Innovation und nachhaltigem Ressourceneinsatz, das Unternehmen entlastet und ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöht.

