Unsere Lebens- und Arbeitswelt verändert sich rapide. Digitalisierung, Leistungsdruck, immer mehr Single-Haushalte. Parallel zu dieser Entwicklung führen psychische Erkrankungen die Liste der Berufsunfähigkeit an. Auf der anderen Seite beschleunigt sich der demografische Wandel. Eine Entwicklung, die zu steigenden Anforderungen im Pflege- und Betreuungsbereich führt. Stress, Vereinsamung und die Entfremdung von naturnahen Lebensräumen erwecken seit Jahren das Bedürfnis des Menschen nach einer uralten Verbindung neu: die Begleitung durch Tiere. Der Status von Tieren hat sich verändert. Vom Nutz- zum Haustier, hin zum Sozialpartner. Tiere nehmen in unserer Gesellschaft mittlerweile nicht nur einen immensen ökonomischen Stellenwert ein, sondern erfüllen vielerlei Aufgaben. Unter ihnen wahre Spezialisten: Blindenführhunde, Rettungseinheiten, Helfer der Polizei und Bundeswehr u.v.m. Die Branche der Tierdienstleistungen wächst rasant. Tiere im Einsatz sind Partner für Kinder, Schüler, Patienten, Senioren, Institutionen und öffentlichen Einrichtungen. Tiergestützte Intervention in therapeutischen, pädagogischen oder pflegenden Bereichen erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Mit dem 2017 gestarteten ESF-Projekt im Land Brandenburg zur Qualifizierung von Fachkräften in der tiergestützten Intervention soll dem steigenden gesellschaftlichen Bedarf dieses innovativen und effektiven Verfahrens Rechnung getragen werden. Die IHK Weiterbildung erfolgt nach bundeseinheitlichen Qualitätsstandards der IHK Organisation und unter Beachtung und Einbindung des Tierschutzgesetztes.