Der Vorarbeiter im Industriebetrieb ist verantwortlich eine Gruppe von Mitarbeitern anzuleiten und für die sachgemäße Durchführung der Arbeitsaufgabe zu sorgen. Als Bindeglied zwischen dem Meister und seiner Gruppe hat er darauf zu achten, dass der richtige Mann am richtigen Platz steht. Er kann im Rahmen abteilungsbezogener Regelungen die Stellvertretung des Meisters übernehmen.
Inhalt
Grundlagen wirtschaftlichen Handelns
Der Betrieb als Stätte der Leistungserstellung
- Ziele wirtschaftlichen Handelns
- Produktionsanlagen und Produktionsfaktoren
Der betriebliche Leistungsprozess
- Einflussgrößen auf den betrieblichen Leistungsprozess
- Wirtschaftlicher Einsatz von Personal, Maschinen und Material
- Kosten (Arten und Beeinflussung)
Die Struktur eines Betriebes
- Hierarchie
- Linie und Stab
- Dienstweg
- Stellvertretung
- Organisationsplan
Gestaltung der Arbeitsabläufe
- Aufgaben und Funktionen der Arbeitsvorbereitung
- Arbeitsstudien
- Arbeitsteilung
- Arbeitszeit und Leistung
Bewertung der Arbeit
- Entlohnungsgrundsätze
- Entlohnungsformen
Datenverarbeitung
- EDV im Betrieb
- Arten und Nutzung
Mitarbeiterführung
Grundlagen der Menschenführung
Verhalten in der Gruppe
- Bedürfnisse der Mitarbeiter
- Motivation der Mitarbeiter
- Gruppenverhalten
- Vorgesetzter und Autorität
Zusammenarbeit in der Gruppe
- Information, Weisungen und Rückinformation
- Delegation
- Kontrolle
- Anerkennung und Kritik
- Mitarbeiterbeurteilung
- Betreuungsgespräch
Mitarbeitereinsatz und Mitarbeitergespräch
Zusammenarbeit mit besonderen Mitarbeitergruppen
Stellvertretung
Unterweisung und Einarbeiten
- Einführung neuer Mitarbeiter
- Unterweisungsplan
- Vierstufenmethode
- Arbeitsplatzgliederung
Arbeitsrecht
- Betriebsverfassungsgesetz
- Tarifvertragsrecht
- Arbeitsvertragsrecht
Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung
- Anthropometrische Bedingungen
- Physiologische Faktoren
- Psychologische Faktoren
- Informationstechnische Gesichtspunkte
- Organisatorische Voraussetzungen
- Sicherheitstechnische Anforderungen
Qualitätsbewusstes Handeln
- Qualitätsbegriffe
- Fehlerursachen, Fehlerauswirkungen
- Qualitätsbewusstsein
Zielgruppe
Der Lehrgang richtet sich an (zukünftige) Vorarbeiter, die neben ihren vorhandenen praktischen Kenntnissen auch Grundlagenwissen in der Betriebswirtschaft, Mitarbeiterführung und im qualitätsbewussten Handeln erwerben möchten.
Als Abschluss erhalten erfolgreiche Absolventen ein IHK-Zertifikat und damit einen anerkannten Nachweis über ihre erworbenen Kompetenzen. Auf dem Zertifikat steht keine Benotung. Bei nicht ausreichender Leistung ist eine Wiederholung der Zertifikatstests möglich, sofern der Nachweis der regelmäßigen Teilnahme gegeben ist. Dank dieser Standards können sich Unternehmen sicher sein, dass die Fort- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine nachhaltige Investition in den individuellen und unternehmerischen Erfolg darstellt.
Die Teilnehmer müssen von den vorgegebenen 160 Unterrichtsstunden mindestens 80 Prozent anwesend sein.
Die Leistungskontrolle wird in Form von lehrgangsinternen Abschlusstests durchgeführt und muss mit mindestens 50 Prozent der maximal zu erreichenden Punktzahl in jedem Unterrichtsfach bestanden sein.