Diversitätsmanager/-in (IHK)

Ziel

Der Lehrgang verfolgt das Ziel, eine inklusive Unternehmenskultur zu schaffen, in der Vielfalt als Stärke anerkannt wird. Dafür werden Menschen als Diversitätsmanager/-innen ausgebildet und befähigt, Diversitätsmanagement im Unternehmen voranzutreiben und in großer Breite nachhaltig umzusetzen.

Durch die Implementierung gezielter Maßnahmen wird die Vielfalt der Mitarbeitenden in Bezug auf Geschlecht, Alter, ethnische Herkunft, sexuelle Orientierung, physische Fähigkeiten und andere Merkmale gefördert und nutzbar gemacht. Dies schließt die Entwicklung von Richtlinien, Schulungsprogrammen und die Integration diverser Perspektiven in Entscheidungsprozesse ein, um ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das Chancengerechtigkeit und gegenseitigen Respekt fördert. Das trägt dazu bei, Diskriminierung und Vorurteile am Arbeitsplatz zu reduzieren oder zu beseitigen.

Nutzen für Unternehmen

In einer sich ständig wandelnden und globalisierten Welt ist die Förderung von Vielfalt, Chancengerechtigkeit und Inklusion zu einem wesentlichen Bestandteil erfolgreicher Unternehmensstrategien geworden. Unternehmen, die sich aktiv für Diversität und Inklusion einsetzen, sind besser positioniert, um auf sich ändernde Marktbedingungen, demografische Veränderungen und technologische Entwicklungen zu reagieren und langfristigen Erfolg zu sichern. Durch die Schaffung einer diversen und inklusiven Arbeitsumgebung können Unternehmen nicht nur ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern, sondern auch ihre Unternehmensziele effektiver erreichen.

Konkrete Vorteile sind:

• Wirtschaftliche Leistungsfähigkeit: Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass Unternehmen mit hoher Diversität in der Führungsebene oft bessere finanzielle Ergebnisse erzielen. Ein Mehr an Vielfalt im Unternehmen korreliert klar mit den unternehmerischen Faktoren Profitabilität, Marktanteile, Innovationskraft, Schnelligkeit der Entscheidungsfindung sowie Mitarbeitendenbindung und Fluktuation.
• Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit: Unternehmen, die Diversitätsmanagement ernst nehmen, haben einen Wettbewerbsvorteil. Sie können besser auf die Bedürfnisse einer vielfältigen Kundschaft eingehen und innovative Lösungen entwickeln, die verschiedene Perspektiven berücksichtigen.
• Verbesserung der Leistung und Innovation: Eine diverse Belegschaft bringt unterschiedliche Erfahrungen, Fähigkeiten und Denkweisen mit sich, was zu kreativen Lösungsansätzen und innovativen Ideen führen kann. Durch die Förderung einer offenen und inklusiven Arbeitsumgebung können Unternehmen das volle Potenzial ihrer Mitarbeitenden ausschöpfen und ihre Leistungsfähigkeit steigern.
• Förderung der Zugehörigkeit: Eine inklusive und integrative Unternehmenskultur, die Zugehörigkeit fördert, trägt zur Bindung der Mitarbeitenden, Zufriedenheit, Teamarbeit und einem positiven Betriebsklima bei, was wiederum die Produktivität und Leistungsfähigkeit des Unternehmens steigern kann. In Zeiten, in denen Arbeitskräfte fehlen, kommt dem Aspekt der Bindung der Mitarbeitenden eine besondere Bedeutung zu.
• Stärkung des Employer Branding: Ein Unternehmen, das für seine inklusive Arbeitskultur bekannt ist, wird attraktiver für Fachkräfte mit verschiedenen Hintergründen. Dies kann die Rekrutierung und Bindung von Talenten erleichtern und die Zufriedenheit und Produktivität der Belegschaft steigern.
• Reduzierung von Reputationsrisiken: Unternehmen, die sich für Vielfalt, Chancengerechtigkeit und Inklusion engagieren, können das Risiko von Diskriminierungsvorwürfen und negativer öffentlicher Wahrnehmung verringern. Eine inklusive Unternehmenskultur zeigt, dass ein Unternehmen Werte wie Gleichberechtigung und Respekt aktiv fördert, was wiederum das Vertrauen von Kundinnen und Kunden, Investorinnen und Investoren sowie anderen Stakeholdern stärken kann.
• Erschließung neuer Märkte und Zielgruppen: Durch die Berücksichtigung verschiedener Perspektiven und Bedürfnisse können Unternehmen neue Märkte erschließen und ihre Zielgruppen erweitern. Diversitätsmanagement ermöglicht es Unternehmen, sich besser auf die vielfältigen Anforderungen und Präferenzen ihrer Kundinnen und Kunden einzustellen und so ihre Marktposition zu stärken.
• Erfüllung der Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung: Nach und nach sind im Rahmen der EU-Richtlinie EU-CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) immer mehr Unternehmen dazu verpflichtet, auch über Diversitätsaspekte in ihrer Governance zu berichten. Das beinhaltet Informationen über die Diversität in Führungspositionen, einschließlich Aspekten wie Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit und Bildungshintergrund der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder. Diese Maßnahmen sollen zu einer inklusiveren und vielfältigeren Unternehmenskultur beitragen, die wiederum als ein wesentlicher Faktor für die Förderung von Nachhaltigkeit betrachtet wird.
• Durch die gezielte Integration von Diversitätsmanagement und KI können Unternehmen eine inklusive und vielfältige Arbeitskultur fördern. Der Einsatz von KI in der Arbeit von Diversitätsmanagern und -managerinnen bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihre Diversitäts- und Inklusionsbemühungen auf eine neue Ebene zu heben. Dies betrifft die Bereiche Datenanalyse, Schulungen, Effizienzsteigerung, Mitarbeitendenbindung, Entscheidungsfindung, Förderung von Innovationen und langfristige Nachhaltigkeit. Durch die Nutzung von KI können Unternehmen nicht nur effizienter und datenbasierter arbeiten, sondern auch eine Kultur schaffen, die wirklich inklusiv und innovativ ist. Dies unterstützt das Unternehmen intern und seine Wettbewerbsfähigkeit auf dem globalen Markt.

Nutzen für Teilnehmende

Diversitätsmanagement zählt inzwischen zu den Schlüsselfaktoren für den Erfolg von Unternehmen und Organisationen. Die Weiterbildung „Diversitätsmanager/-in (IHK)“ bietet den Teilnehmenden die Möglichkeit, sich in diesem zukunftsweisenden Bereich zu qualifizieren und wertvolle Fähigkeiten zu erwerben, um eine diverse Unternehmenskultur zu fördern und positive Veränderungen zu bewirken. Sie werden in der Lage sein, Arbeitgebende bei der Gestaltung einer inklusiven Arbeitskultur zu unterstützen, die die Vielfalt der Mitarbeitenden wertschätzt und fördert.

Eine Teilnahme am Lehrgang bietet konkret folgende Mehrwerte für die Teilnehmenden:

• Aufbau von Fachwissen: Die Teilnehmenden erwerben ein fundiertes Verständnis für Vielfalt, Chancengerechtigkeit und Inklusion, einschließlich relevanter Konzepte, erfolgreicher Beispiele und rechtlicher Rahmenbedingungen.
• Entwicklung praktischer Fähigkeiten: Die Teilnehmenden entwickeln praktische Fähigkeiten, um Vielfalt, Chancengerechtigkeit und Inklusion effektiv in ihrem Arbeitsumfeld zu fördern und umzusetzen, einschließlich Konfliktlösung, interkulturelle Kommunikation und Sensibilisierung für Vielfalt.
• Förderung der persönlichen Entwicklung: Neben dem fachlichen Wissen bietet der Lehrgang auch eine persönliche Entwicklungsmöglichkeit. Die Teilnehmenden stärken ihre interpersonellen und interkulturellen Kompetenzen, entwickeln Empathie und Sensibilität für verschiedene Perspektiven und bauen ihre Fähigkeiten im Bereich Kommunikation und Konfliktlösung aus. Zudem reflektieren sie ihr eigenes Selbstverständnis und ihr Bild von anderen. Sie schärfen ihre Wahrnehmung und lernen Unterschiede und Ähnlichkeiten wirksam für das Unternehmen einzusetzen.
• Förderung der Karriereentwicklung: Die Qualifikation als Diversitätsmanager/-in eröffnet neue berufliche Möglichkeiten und erhöht die Attraktivität auf dem Arbeitsmarkt. Die Absolventinnen und Absolventen heben sich von anderen Bewerbenden ab, da sie über spezifisches Know-how und Erfahrung in einem Bereich verfügen, der für viele Organisationen von entscheidender Bedeutung ist. Ihr Fachwissen im Diversitätsmanagement macht sie für Unternehmen attraktiv, die sich für Vielfalt und Inklusion einsetzen.
• Beitrag zur Gesellschaft: Als Diversitätsmanager/-in können die Teilnehmenden sowohl am Arbeitsplatz als auch in der Gesellschaft einen aktiven Beitrag zur Schaffung eines integrativen Umfelds leisten, indem sie dazu beitragen, Diskriminierung zu bekämpfen und eine Kultur des Respekts und der Chancengerechtigkeit zu fördern.

Fazit: Die Teilnehmenden lernen, aktiv zur Förderung von Gleichstellung beizutragen, indem sie praktische Fähigkeiten entwickeln, um Diskriminierung zu erkennen, anzusprechen und künftig zu vermeiden. Sie werden zu Vorbildern für eine Kultur des Respekts und der Chancengerechtigkeit am Arbeitsplatz, was das Wohlbefinden und die Produktivität steigert und zur Schaffung einer gerechteren Gesellschaft beiträgt.

Zielgruppe

Führungskräfte und Manager/-innen spielen eine entscheidende Rolle bei der Förderung einer inklusiven Unternehmenskultur und der Umsetzung von Diversitätsinitiativen. Sie sollten sensibilisiert und geschult werden, um die Bedeutung von Vielfalt zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu unterstützen.

Letztlich zählen jedoch alle Mitarbeitenden in Unternehmen und Organisationen zur Zielgruppe für Diversitätsmanagement. Sie sollten über die Bedeutung von Vielfalt informiert werden und dazu ermutigt werden, aktiv zur Schaffung eines inklusiven Arbeitsumfelds beizutragen. Die Personalabteilung spielt eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung und Umsetzung von Diversitätsstrategien. Sie ist verantwortlich für die Rekrutierung, Entstehung und Unterstützung einer vielfältigen Belegschaft sowie für die Überwachung und Bewertung von Diversitätsinitiativen.

Indem diese verschiedenen Zielgruppen gezielt in die Planung, Umsetzung und Evaluierung von Diversitätsmanagement-Maßnahmen einbezogen werden, kann eine ganzheitliche und wirksame Strategie zur Förderung von Vielfalt und Inklusion im Unternehmen entwickelt werden.